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- die Gemeindeabgaben stabil halten. Die Straßenausbau-Satzung wollen wir möglichst komplett abschaffen. Lediglich bei Erschließung von Baugebieten, soll die erstmalige Herstellung von den Bauherren getragen werden. Keinesfalls sollen die Bürger an Straßenbaukosten beteiligt werden, wenn damit kein Mehrwert gegenüber dem Ursprungszustand einhergeht. Keine aufwendige Pflasterung in Wohnstraßen, dafür frühzeitige Reparatur kleiner Frostschäden, um dem Entstehen von teuren Schlaglöchern vorzubeugen.
- keine Erhöhung der Grundsteuer B. Diese Maßnahme ist als Kompensation für wegfallende Straßenausbaubeiträge nicht geeignet, da diese Einnahmen im allgemeinen Haushalt verschwinden.
- schwerpunktmäßig solche Initiativen im sozialen Bereich fördern, die die aktive Teilhabe an der Gemeinschaft in unserem Dorf verbessern, z. B. Seniorenarbeit, Theaterfahrten.
- dem Gewerbeverein danken, der durch unterschiedliche Aktionen zur Attraktivität unseres Dorfes beiträgt.
- die Arbeit der Sportvereine im bisherigen Umfang finanziell fördern.
- der Gemeinde eine Bücherzelle schenken. Eine ausgemusterte Telefonzelle soll in der Berliner Straße aufgestellt werden, mit Regalen ausgerüstet und mit gebrauchten Büchern bestückt werden. Jeder Bürger hat dann die Möglichkeit, dort ein Buch zu entnehmen, wenn er gleichzeitig ein anderes einstellt. Die grundsätzliche Zustimmung der Gemeinde ist in der letzten Gemeindevertretung erklärt worden. Nun sind noch einige Details zu klären - dann geht es los!
- In und um ein Wohngebiet gehört außer Handel auch nicht störendes Gewerbe. Wir unterstützen die Ansiedlung.
- Der Flughafen Blankensee besteht seit hundert Jahren. Niemand von uns ist hierher gezogen, ohne sich der davon ausgehenden Emissionen bewusst zu sein. Unserer Forderung nach einem absoluten Nachtflugverbot von 23:00 bis 6:00 Uhr wurde durch das Verwaltungsgericht im Prozess um das Planfeststellungsverfahren nicht voll entsprochen. Die künftigen Aktivitäten der Flughafenbetreiber werden wir hinsichtlich der Emissionen sehr genau beobachten.
- Die Idee, rund um das Grönau-Forum eine neue Dorfmitte mit Kindertagesstätte zu errichten, kann aufgrund der gesetzlichen Beschränkungen in der Umgebung von Flugplätzen nicht umgesetzt werden. Bei der Suche nach alternativen KiTa-Standorten sind wir auf die Mithilfe von Grundeigentümern im Gemeindegebiet angewiesen.
- Das ÖPNV-Angebot in den Abendstunden ist nicht ausreichend. Bis 22:30 sollte halbstündige Bedienung angeboten werden. Alternativ kommt die Einrichtung eines Sammeltaxis oder ähnliches infrage.
- die Errichtung einer neuen KiTa im südlichen Gemeindegebiet vorantreiben, um die Wege der Eltern zu optimieren. Diese Einrichtung sollte auch Krippenplätze anbieten. Es gibt Signale, dass die Fa. EUROIMMUN sich eine Kooperation mit der Gemeinde vorstellen kann,
- die Elternbeiträge für Kinderbetreuung nicht weiter steigen lassen. Die vom Land für diesen Zweck in Aussicht gestellten Mittel werden vom Kreis verteilt, der sie ohne Abzug von „Verwaltungskosten“ weiterreichen sollte,
- die Grundschule weiterhin erhalten. Nach Abschluss der Bauarbeiten sollten alle Anstrengungen unternommen werden, den Charakter einer „Waldschule“ so weit wie möglich durch Bepflanzung wieder herzustellen.


Hier nur einige Highlights aus Groß Grönau:
- Sensationelle Wahlbeteiligung zwischen 78,9 und 90,6 %. Der vom Kreiswahlleiter angegebene Wert von 61,5% ist falsch!
- Bestes FDP-Erststimmen-Ergebnis seit Bestehen des Ortsverbandes
- Zweitbestes FDP-Zweitstimmenergebnis
- Zunächst der Wahlkampf: Die Möglichkeiten zur persönliche Kontktaufname waren durch die pandemie-bedingten Einschränkungen reduziert. Informations-Veranstaltungen im gemütlichen Rahmen waren nicht möglich. In Groß Grönau gab es noch ein besonderes Problem: Die Unternehmensspitze des Firmenverbundes, zu dem Markant gehört, hatte verfügt, dass Wahlkampfveranstaltungen auf ihren Grundstücken nicht zugelassen werden dürfen. Dies wurde von der Filialleitung so kommuniziert. Da der "Marktplatz" zwischen Aldi und Markant dazu gehört, wären Stände von Parteien in der gewohnten Form nicht möglich gewesen. Unser früherer Bürgermeister, H.-G. Weißkichel hatte seinerzeit beim Verkauf allerdings durch Eintragung einer Grunddienstbarkeit dafür gesorgt, dass der Platz für Aktivitäten der Gemeinde und ihrer Vereinigungen zur Verfügung gestellt werden muss. Das hat gewirkt! So haben sich dann doch am Sonnabend vor der Wahl alle Grönauer Parteien zu einem bunten Wettstreit um Wählerstimmen getroffen.
- Die atmosphärische Entwicklung: Der Tatsache, dass Angela Merkel plötzlich aber erwartet als Kandidatin ausfiel, wurde von der CDU wohl nicht in geeigneter Weise Rechnung getragen. Analysen, wer wann was falsch oder richtig gemacht hat, gab es in den Medien mit Bezug auf alle Parteien in großer Zahl. Die Wählerinnen und Wähler musste dies verwirren. Während man bei den vorangegangenen Wahlen meistens den Eindruck hatte, dass der Wahlausgang die künftige Regierungspolitik nur geringfügig beeinflussen wird, ließen die Umfrageergebnisse diesmal starke Verschiebungen der politschen Gewichte erwarten. Schlussendlich wagte niemand eine Vorhersage über die Zusammensetzung des neuen Bundestages, wenn man von dem starken zahlenmäßigen Aufwuchs des Parlaments absieht. Vor diesem Hintergrund ist vermutlich vielen Menschen die Bedeutung dieser Wahl klar geworden, was die ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung erklären würde.
- Die Auszählung: Bei der Bundestagswahl werden gesonderte Briefwahlbüros gebildet, die alle Briefwahlstimmen für einen übergeordneten Wahlbereich zu zählen haben. Für uns war das der Briefwahlbezirk 1. Bei hoher Wahlbeteiligung ist die Vergleichbarkeit mit früheren Ergebnissen in absoluten Zahlen auf Ortsebene erschwert.
- Bei den Erststimmen hat die FDP überall zugewonnen. Die Wähler haben also weniger "strategisch" gewählt. So nennt man die Verteilung von Erst- und Zweitstimme auf eine große und eine kleine Partei, um eine Koalition zu unterstützen.
- Der Zweitstimmenanteil ist zwar mit 12,5% in ganz Schleswig-Holstein leicht zurückgegangen (-0,2%), im Wahlkreis 10 Herzogtum Lauenburg usw. gegenüber 2017 noch einmal angestiegen auf 14,2% (+0,6%).
- In Groß Grönau haben wir mit 247 Stimmen die höchste Anzahl von Erststimmen seit Bestehen des Ortsverbandes erreicht. 339 Zweitstimmen sind das zweitbeste Ergebnis (209: 359).
- Die Wahlbeteiligung lag im Alten Dorf mit 78,9% über dem Landesdurchschnitt. Im Mittleren Dorf (88,3%) und in St. Hubertus (90,6%) war die Wahlbeteiligung spitzenmäßig! Dass wir von der hohen Wahlbeteiligung nicht proportional profitieren konnten, kann bedeuten, dass wir die FDP-Wählerschaft voll ausgeschöpft haben. Wir müssen also im Dorf noch Überzeugungsarbeit leisten.
Corona - wie lange wird uns die Pandemie verfolgen?
- Die Absicht von Thomas Kemmerich, sich als Kandidat der bürgerlichen Mitte zu präsentieren, war lobenswert und mutig, aber absehbar ebenso unpraktikabel, wie der Versuch von Bodo Ramelow, eine linke Minderheitsregierung durchzusetzen.
- Die Wahl zum Ministerpräsidenten anzunehmen, die nur durch massive Unterstützung der AfD erfolgt war, war ein Fehler. Dabei muss man fairerweise sagen, dass der Kandidat unmittelbar nach Vorliegen des Wahlergebnisses erklären muss, ob er die Wahl annimmt - Bedenkzeit oder die Möglichkeit zur Beratung innerhalb der Fraktion ist nicht vorgesehen.
- Die "Unterstützung" der Fraktionen von FDP und CDU durch die jeweiligen Bundesspitzen war vorwiegend gesteuert von der Furcht der Bundesvorsitzenden, in Thüringen könnten die "ehernen" Grundsätze paralysiert werden, die da lauten: "Keine Zusammenarbeit mit der Linkspartei" und "Keine Zusammenarbeit mit der AfD". Wie vor diesem Hintergrund eine gemäßigte Partei im thüringischen Landtag in seiner aktuellen Zusammensetzung politische Wirkung entfalten kann, ist ungeklärt.

- Es wird ein Standard-Qualitätsmodell für die Betreuung geben (definiert durch tägl. Betreuungsdauer und Personalschlüssel), für das eine feste Finanzierung seitens des Landes vorgesehen ist. Auf diese Weise erhalten die Kommunen verlässliche Werte für die Kosten-Kalkulation.
- Standard wird in Zukunft eine "Ganztags"-Betreuung sein, also von morgens bis in den Nachmittag hinein mit gemeinsamer Mittagszeit. Der Personalschlüssel wird dahingehend verbessert, dass in Elementar-Gruppen dauernd zwei Betreuungspersonen zur Verfügung stehen. Das gilt bisher nur für Krippengruppen.
- Kommunen können auch über die Standard-Betreuung hinausgehende Modelle anbieten, die aber vom Land nur bis zur Höhe des Standards finanziert werden.
- Eine Deckelung der Elternbeiträge für das Standard-Modell wird angestrebt. Die beitragsfreie KiTa ist aber noch nicht abzusehen.
- Die Einführung dieses Modells wird mit einer Übergangsphase beginnen, da zu erwarten ist, dass das zusätzliche Personal erst mittelfristig zur Verfügung steht.
- Wie wirkt sich das "Gute-Kita-Gesetz" aus? - Der Bund wird mit jedem Land Verträge darüber schließen, welche Belastungen der Bund übernimmt. Wegen der absehbaren Eigenbeteiligung werden die Länder individuell über ihre Bezuschussung nachdenken.
- Was wird geschehen, wenn Träger übermäßig hohe Betriebskosten geltend machen? - In diesem Fall muss die Kommune überlegen, ob sie diese übernimmt. Im Einzelfall kann dies auch zu einem Trägerwechsel führen.
- Werden die Kreise weiterhin die Finanzmittel anhand von Punkte-Tabellen verteilen? - Das Verfahren, bei dem Einrichtungen mit Hilfe von Qualitätspunkten bewertet werden und ein vorhandenes Budget anhand der Punktzahl verteilt wird, ist in Zukunft nicht mehr erforderlich.


- Die Bezeichnung "Bücherzelle" ist nur ein Arbeitstitel - die endgültige Bezeichnung legt die Gemeinde fest.
- Die Benutzungsbestimmungen sind ebenfalls vorläufig durch die FDP festgelegt worden.
- Das Einstellen von größeren Mengen an Büchern soll mit der FDP abgesprochen werden, um das Ablagern von Kartons o.ä. zu verhindern.


- Die Personen, deren Namen grau unterlegt sind, sind direkt gewählt.
- Die Verteilung der 17 Mandate ist folgende: SPD 8 Mandate, CDU 7 Mandate, FDP 2 Mandate.







- Zur Bildung gehört auch die frühkindliche Erziehung in KiTas, die auf längere Sicht für die Eltern kostenlos sein sollte. In der kommenden Legislaturperiode sollen die Elternbeiträge für Krippenbetreuung 200,- €, die für größere Kinder 150,- € nicht übersteigen. In Gymnasien soll die Frage, ob die Hochschulreife nach 8 oder 9 Jahren erworben wird, vor Ort durch die Schulkonferenz geregelt werden. Bei der Berufsausbildung soll der dualen Ausbildung wieder mehr Bedeutung zukommen.
- Die Sicherheitspolitik darf nicht vorrangig unter dem Aspekt der Haushaltskonsolidierung gesehen werden. Der Rückzug aus der Fläche durch Schließung kleiner Polizeistationen muss darauf hin überprüft werden, ob eine angemessene Präsenz vor Ort möglich ist. Eine Erhöhung der Personalstärke der Polizei im Land darf kein Tabu sein.
- Die Vernachlässigung der Infrastruktr, besonders der Straßen, ist keine wirkliche Sparmaßnahme, sondern Verlagerung von Belastungen auf künftige Generationen. Wenn Straßen soweit verschlissen sind, dass sie aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müssen, ist das besonders in dünn besiedelten Gegenden inakzeptabel.
- Die Wirtschaft braucht mehr Unterstützung bei der Ansiedlung, besonders durch Reduzierung von einschränkenden Vorschriften und Vereinfachung bei Genehmigungsverfahren. Einiges davon muss allerdings auf Bundesebene geregelt werden; da muss die Landesregierung initiativ werden.


07.10.2015
Neues Sportlerheim - muss das sein?
Diese Frage wird seit längerer Zeit eindeutig mit „ja“ beantwortet. Das Umkleidegebäude auf dem Sportplatz ist marode und nicht mit vertretbarem Aufwand sanierbar. Die Bausubstanz stammt aus einer Zeit, als Heizenergie billig war und ist deshalb nach heutigen Maßstäben ungenügend isoliert. Die Lüftungsmöglichkeiten reichen nicht aus, um das Kondenswasser abzuführen, so dass sich stellenweise Schimmel bildet. Auch sonst kann man erheblichen Modernisierungsbedarf erkennen, wenn man das Gebäude besichtigt. Kein Wunder bei einer Immobile, die etwa 50 Jahre alt ist.
Erste Überlegungen zu einem Neubau etwa gleicher Größe und Ausstattung führten zu einem Kostenvolumen von 1,0 – 1,2 Mio€. Viel Geld, das die Gemeinde nicht auf der „hohen Kante“ hat. In einem solchen Fall sucht der Kämmerer automatisch nach Fördermöglichkeiten. Diese Suche war erfolgreich, denn es stehen noch Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) zur Verfügung. Hieran beteiligen sich der „Europäische Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des Ländlichen Raums“ (ELER), der Bund und die Länder. Für Groß Grönau besteht die Möglichkeit, eine Unterstützung von 750.000 € zu erhalten, wenn ein Gemeinschafts- und Jugendzentrum gebaut wird, das bis Ende 2016 fertig ist.
Wir, die FDP Groß Grönau haben uns natürlich gefragt: Brauchen wir das? Wir haben die „Alte Schule“, die vom Raumangebot her auch für Jugendgruppen geeignet wäre, wenn es denn welche bei uns gäbe. Aber bekanntlich ist die „Alte Schule“ auch ein Altbau, der vor ca. 30 Jahren renoviert wurde, und der Zahn der Zeit führt auch hier zu nicht unerheblichem Investitionsbedarf in den nächsten Jahren. Dieser wird – je nach Interessenlage - zwischen „höchstens hunderttausend“ und „Millionen“ geschätzt.
Diese Situation hat die Gemeindevertretung veranlasst, einen Architektenwettbewerb zu veranstalten, um neben einer Auswahl an Realisierungsvorschlägen auch realistische Kostenschätzungen zu erhalten. Vier Architekturbüros haben sich beteiligt und ihre Entwürfe einem von der Gemeindevertretung bestimmten Expertengremium am 28. Juli 2014 vorgestellt. Unter der Anleitung von Prof. Heisel (FH Lübeck) wurden die Entwürfe verglichen und einige bewertungsrelevante Eigenschaften herausgearbeitet. Anschließend vergaben die Mitglieder des Gremiums in geheimer Abstimmung Punkte in einem vorbereiteten Bewertungsraster. Der Entwurf, der in diesem Verfahren die höchste Punktzahl erreicht hatte, wurde der Gemeindevertretung zur Realisierung vorgeschlagen. Dies war der Entwurf des Büros „Meyer Steffens“.
Was zeichnet diesen Entwurf aus? Zunächst fällt die kompakte Gebäudeform auf, die die im Ort verbreitete Dachform aufgreift und ein Erreichen beider Geschosse ohne Aufzug auch für Rollstuhl-fahrer ermöglicht. Die Anordnung der Räume im Obergeschoss ist gut durchdacht, wobei die Ausrichtung der Versammlungsräume zur Straße hin optimalen Lärmschutz bewirkt. Ein besonders gewichtiger Vorteil ist die Tatsache, dass das benachbarte Wohnhaus auf dem Grundstück Nr. 8 erhalten werden kann. Dies ist nicht selbstverständlich. Das Grundstück gehört der Gemeinde, über das darauf befindliche Wohnhaus kann aber nicht verfügt werden, da die Bewohnerin ein lebenslanges Wohnrecht hat. Um den Architekten mehr planerischen Spielraum zu bieten, war mit Einverständnis der Bewohnerin vorgesehen, einen Abbruch des Gebäudes und gleichwertigen Neubau an der Straße einzuplanen. Von dieser Möglichkeit hatten die anderen Entwürfe Gebrauch gemacht.
Der Nachteil dieses Entwurfes: Die Kosten in Höhe von 3,15 Mio€ lagen auf den ersten Blick sehr hoch, verglichen mit dem „billigsten“ Entwurf für 1,87 Mio€. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass das Büro Meyer Steffens von einer hochwertigen Ausstattung ausgegangen ist, um dem Gemeindezentrum einen repräsentativen Charakter zu verleihen, und auch den Abbruch der Altbausubstanz einbezogen hat. Bei dem billigsten Entwurf fehlt der Posten Ausstattung (ca. 200 T€). Wie in solchen Fällen üblich wurde mit dem ausgewählten Büro im Nachgang darüber gesprochen, ob eine Kostenreduzierung möglich ist, wobei als Ziel 2,5 Mio€ angepeilt wurde.
Das Architekturbüro hat sich intensiv mit dieser Forderung auseinandergesetzt und am Montag, dem 27.10. wurde ein Entwurf vorgelegt, der durch Vereinfachungen auf 2,7 Mio€ kommt. Eine weitere Reduzierung wäre nur möglich bei Verkleinerung des Baukörpers. Am 24.11. befassen sich Bau- und Wegeausschuss, Ausschuss öffentliche Einrichtungen und der Ausschuss Öffentliche Einrichtungen damit. Am 26.11. wird das Thema im Finanzausschuss behandelt, und am 2.12. entscheidet die Gemeindevertretung.
Was erwartet uns jetzt? Wenn die Gemeindevertretung dieses Vorhaben absegnet, kommen erhebliche Kosten auf die Gemeinde zu, die nicht durch Rücklagen gedeckt sind. Abzüglich der Förderung bleiben 1,95 Mio€, die die Gemeinde zu finanzieren hat. Ein Teil soll durch den Verkauf der „Alten Schule“ gewonnen werden. Es wird von einem Verkehrswert von ca. 500.00 € ausgegangen, wenn dort Wohnbebauung stattfinden kann. Voraussetzung ist die Änderung des Flächennutzungsplanes, die bereits eingeleitet wurde.
Der Restbetrag von 1,45 Mio€ muss als Kredit aufgenommen werden. Das ist schon ein echter Brocken, besonders wenn man berücksichtigt, dass die Sanierung der Waldschule ebenfalls aus Krediten finanziert wird.
Nun sind Kredite für öffentliche Investitionen nicht unvernünftig, weil die Generationen, die diese nutzen, auch die Kosten (Schulden) tragen. Außerdem sind im Augenblick die Zinsen so niedrig, dass Kommunen Kredite zu Zinssätzen unterhalb der Inflationsrate erhalten. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Gemeinde mit diesem Neubau Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten einspart. Die oben genannten Investitionen in die „Alte Schule“ entfallen, die Energiekosten werden insgesamt zurückgehen, da das neue Gebäude von dem vorhandenen BHKW mit versorgt wird.
Wir, die FDP in Groß Grönau sind für den Neubau und unterstützen die dafür notwendigen Entscheidungen. Allerdings tun wir das nicht ohne Wehmut, denn dass die „Alte Schule“ geopfert werden muss, ist aus mehreren Gründen bedauerlich: Das Ortsbild verliert, wenn dort Neubauten entstehen, ein prägendes Gebäude, an dem für viele Ältere Erinnerungen an ihre Jugend hängen. Auch die Atmosphäre wird kaum zu ersetzen sein: Neben dem Charme des Gebäudes ist es die herzliche und gleichzeitig zurückhaltende Gastfreundschaft, die durch Anke und Jochen Hinz gepflegt wird. Diese werden wir sehr vermissen.
Aber: Wi steiht dorvör – wi möt da dör!
Hartmut Angenendt

23.11.2014
Am 18.06.2014 hatte der Vorsitzende Hartmut Angenendt zu einer Mitgliederversammlung in die "Alte Schule" eingeladen. Fast alle Mitglieder kamen und nahmen zunächst die Berichte des Vorsitzenden, des Schatzmeisters Rainer Schulz-Taurnier und der Kassenprüferinnen entgegen. Anschließend wurde einstimmig Entlastung erteilt. Die Wahl des Vorstandes ging relativ schnell vonstatten, da nur die bisherigen Amtsinhaber/-innen kandidierten. Damit war die Wiederwahl für alle drei Posten vorgezeichnet. Die Zufriedenheit mit der Vorstandsarbeit der vergangenen zwei Jahre war offenbar groß, denn alle wurden einstimmig wiedergewählt, auch Bärbel Weismann, die als stellv. Vorsitzende erst seit September des vorigen Jahres dabei ist. Auch die Bereitschaft der Kassenprüferinnen Elisabeth Weidtmann-Bohnsack und Gabriele Angenendt, ihr Amt weitere zwei Jahre wahrzunehmen, wurde von der Versammlung mit einstimmiger Wahl belohnt.
Nach dem Ende der Versammlung ergriff Rainer Schulz-Taurnier noch einmal das Wort, um Hartmut Angenendt zum 25-jährigen Vorstandsjubiläum zu gratulieren und überreichte ihm eine leckere Flasche Rotwein. Der so Beschenkte war völlig überrascht, da er der Tatsache, dass er seit Mai 1989 Vorsitzender des OV Groß Grönau ist, keine besondere Bedeutung beigemessen hatte. Er bedankte sich herzlich bei seinem Schatzmeister und den übrigen Mitgliedern für die bisherige gute Zusammenarbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die FDP im Allgemeinen aus dem Stimmungstief wieder herauskommt.
H. A.

24.06.2014
Britta Reimers: Europa in Groß Grönau
Erstmals war beim traditionellen Punschabend in Groß Grönau ein Mitglied des Europäischen Parlaments zu Gast – Britta Reimers aus dem Kreis Steinburg. Dass europäische Parlamentarier „schwer zu kriegen“ sind, hängt sowohl mit der Wahlkreisgröße, als auch mit der Arbeitsbelastung zusammen. Pro Jahr müssen 42 Sitzungswochen absolviert werden, davon 12 in Straßburg. Dies war eine der vielen Informationen, die uns Frau Reimers über ihre Arbeit vermitteln konnte. Sie ist eins von 12 Mitgliedern der FDP-Gruppe in der 85-köpfigen „Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE)“. Als gelernte Landwirtin kann sie ihren Sachverstand im Ausschuss „Landwirtschaft und ländliche Entwicklung“ hervorragend zur Geltung bringen. Mit diesem Wissen konnte sie uns einige Details zu Fragen der Lebensmittelsicherheit beantworten und anhand dieser Probleme auch die Schwierigkeiten erläutern, die sich aus der noch nicht fertig entwickelten Struktur der Organe Europas ergeben. So entspricht z.B. die Größe der Europäischen Kommission mit 28 Kommissaren nicht dem Vertrag von Lissabon, in dem weniger als die Hälfte festgelegt sind. Beim Thema Gentechnik und Verbraucherschutz entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, bei der die Ehrenvorsitzende der Kreis-FDP, Dr. Christel Happach-Kasan, der zweite auswärtige Gast, interessante Ergänzungen aus ihrer Arbeit im Bundestag mitbrachte.
Weit über ein Stunde fesselte Frau Reimers die Anwesenden mit ihren Ausführungen so sehr, dass keine Nebendiskussion aufkam. Als schließlich keine Fragen mehr gestellt wurden, konnte Frau Reimers endlich von dem leckeren Punsch kosten, den Frau Hinz zubereitet hatte. Dann ergriff Rainer Schulz-Taurnier, der Gemeindevertreter der FDP in Groß Grönau, das Wort, um über seine Erfahrungen in der neu zusammengesetzten Gemeindevertretung unter Bürgermeister Eckhard Graf zu berichten. Sein Fazit: es wird besser und umfassender informiert als in der letzten Wahlperiode, und der weniger hierarchische Führungsstil in der Verwaltung scheint der Arbeitsatmosphäre gut zu tun.
Schließlich nutzten die Gäste die Gelegenheit zu Gesprächen in kleinen gemütlichen Gruppen bei Punsch oder alkoholfreien Getränken und den ebenfalls traditionellen Knabbereien. Es war ein gelungener Abend, und der Ortsverband dankt allen, die zum Gelingen beigetragen haben.
Hartmut Angenendt